Was ist bei der Planung von Markenprojekten zu beachten?

Die Entscheidung an einer Unternehmensmarke zu arbeiten, wurde in Deinem Unternehmen, vielleicht sogar von Dir selbst, getroffen. Das ist großartig! Aber wie wird so ein Projekt vorbereitet?

Wer schon einmal projektbasiert gearbeitet hat, der weiß, jedes Projekt beginnt mit einer Planungsphase. So ist es auch bei Markenprojekten.

Die Planungsphase von Brandingprozessen ist elementar wichtig. Häufig entscheiden nämlich die gute und gründliche Planung sowie die Sicherstellung der richtigen Rahmenbedingungen über Erfolg oder Misserfolg des Projekts. Zunächst einmal solltest Du Klarheit über die Ziele gewinnen, die Du erreichen möchtest. Diese könnten höchst unterschiedlich sein.

Geht es zum Beispiel um die erstmalige Entwicklung einer Corporate Brand im Rahmen der Neugründung einer Unternehmung, zum Beispiel bei einem Startup? Oder geht es um die Schärfung der Positionierung einer bereits etablierten Marke? Werden vielleicht zwei Unternehmensmarken im Rahmen eines Mergers strategisch zusammengeführt?

Die Liste der möglichen Zielsetzungen könnte ich hier beliebig lange fortsetzen. Es ist wichtig, die Ziele genau definieren zu können, um mit einer klaren Aussage an die Menschen heranzutreten, die involviert werden sollen.

Das Team für ein Markenprojekt zusammenstellen 

In der Praxis werden Markenstrategie-Projekte häufig von mehreren Personen als Team durchgeführt. Bei mittleren und größeren Unternehmen und Organisation ist das die Regel. Wenn Du also ein Markenprojekt aufplanst, solltest Du Dich fragen, wen es zu involvieren gilt.

Gibt es Menschen, die definitiv mit ins Projektteam gehören? Wenn ja, dann involviere sie so früh wie möglich! Das Projektteam ist der Personenkreis, die vollumfänglich informiert sind, an allen Regelterminen teilnehmen und teilweise auch Konzepte und Inhalte operativ erarbeiten.

Wenn die Geschäftsführung (bzw. die oberste Entscheidungsinstanz) nicht im engeren Projektteam mitwirken kann, kann es Sinn machen, einen übergeordneten Projektsteuerkreis aufzustellen. Im Steuerkreis sind dann Entscheider/-innen und Stakeholder vertreten, deren Rückendeckung wichtig ist und die dafür zu ausgewählten Meilensteinen im Projekt informiert werden.

Wieviel Zeit benötigt ein Corporate Branding Projekt?

Nach der Definition der angestrebten Ziele und dem Team-Setup ist die Definition der Zeitachse wichtig. Wann sollen erste Ergebnisse vorliegen? Wann sollte die Corporate Brand final stehen?
Ich weiß, am liebsten schon gestern.

Aber die Erfahrung aus sehr vielen Corporate Branding Projekten sagt, dass eine Markenentwicklung mehrere Monate dauert. Bei einer großen Organisation mit entsprechend vielen zu involvierenden Personen, wächst auch der zeitliche Aufwand. Plane Dein Projekttiming also realistisch und mit einem gewissen zeitlichen Puffer, um Enttäuschen bei den Beteiligten vorzubeugen!

Corporate Branding Projekte sind Changeprojekte

Markenprojekte bedeuten für Unternehmen und Organisationen immer auch einen Veränderungsprozess. Der Anspruch ist es schließlich nicht nur, am Corporate Design (im Sinne der Außendarstellung) etwas zu verändern, sondern die starke Marke als Führungs- und Steuerungsinstrument für eine bessere Wertschöpfung im ganzen Unternehmen zu verankern. Solche Veränderungen sind eine sensible Angelegenheit und diesen Aspekt sollte man nicht unterschätzen. Schau Dir dazu gerne auch meinen Artikel zum Thema Markenführung vs. Markensteuerung an.

Aus der Praxis möchte ich Dir diese Erfolgsfaktoren für den Erfolg Deines Markenstrategieprojekts an die Hand geben:

  • Legitimation: Stelle sicher, dass Du die volle und dauerhafte Unterstützung der Geschäftsführung hast. Wenn Du selbst der Chef bist, wunderbar!
  • Transparenz: Nimm die Menschen – Dein Team, aber auch das restliche Unternehmen – mit auf die Reise zur starken Marke. Eine intensive und transparente Kommunikation ist elementar.
  • Ko-Kreation: Binde relevante Stakeholder mit ein – zum Beispiel die Fach- und Führungskräfte aus anderen Bereichen wie Vertrieb und HR. Jede Kollegin und jeder Kollegen hat das Potenzial, Dein Verbündeter im Projekt, Mitgestalter und ein Botschafter für die Corporate Brand zu sein.

Wenn Du alle angesprochenen Punkte berücksichtigen konntest, dann kann es ans Eingemachte gehen. Viel Erfolg!